MUSIK IN ALTEN STÄDTEN UND RESIDENZEN


1 LP - C 91 109 - (p) 1962
1 LP - 1C 037-46 521 - (p) 1962

AUGSBURG - Im Hause der Fugger




Giovanni Gabrieli (1557-1612) Canzon Duodecimi Toni A8. - aus "Canzoni e sonate a più strimenti di Giovanni Gabrieli nelle 'Sacrae Symphoniae', 1597"
3' 26" A1

Alfred Lessing, Diskant-Gambe | Herbert Naumann, Alt-Gambe | Heinrich Haferland, Tenor-Gambe | Horst Hedler, Violone
Otto Steinkops, Zink | Helmut Schmitt, Alt-Posaune | Harry Berteld, Tenor-Posaune | Kurt Federowitz, Baß-Posaune



Andrea Gabrieli (1. Teil) &
In nobil sangue - Madrigal aus "Concerti di A. e G. Gabrieli", Venetia 1587 6' 15" A2
Giovanni Gabrieli (2. Teil) Alfred Lessing, Diskant-Gambe | Herbert Naumann, Alt-Gambe | Heinrich Haferland, Tenor-Gambe | Horst Hedler, Violone
RIAS-Kammerchor | Günther Arndt, Leitung


Hans Leo Hassler (1564-1612) Canzon - aus "Amoenitas musicalium hortulus, Anno 1622" 3' 05" A3

Johannes Brenneke, and der historischen Orgel der Jakobi-Kirche zu Lübeck

Hans Leo Hassler O tu che mi dai pene - Canzonetta 2' 40" A4

Maria Frisenhausen, Sopran | Emmy Lisken, Alt | Theo Altmeyer, Tenor | Claus Ocker, Bariton | Walter Thoene, Spinett

Anonymus Saltarello de megio - aus dem Lautenbuch des Octavianus II, Fugger, Bologna 1562 0' 30" A5
Eugen Müller-Dombois, Renaissance-Laute


Hans Leo Hassler Mi sento ohime morire - Canzonetta 0' 48" A6

Maria Frisenhausen, Sopran | Emmy Lisken, Alt | Theo Altmeyer, Tenor | Claus Ocker, Bariton | Walter Thoene, Spinett

Anonymus La fantina - aus dem Lautenbuch des Octavianus II, Fugger, Bologna 1562 0' 27" A7

Eugen Müller-Dombois, Renaissance-Laute

Hans Leo Hassler Chiara e lucente stella - Canzonetta 1' 09" A8
Maria Frisenhausen, Sopran | Jeanne Deroubaix, Mezzosopran | Theo Altmeyer, Tenor | Claus Ocker, Bariton | Walter Thoene, Spinettino

Domenico Ferrabosco (1513-1574)
Io mi son giovinett'e volentieri - "Ballata" 1' 30" A9

Maria Friesenhausen, Sopran | Emmy Lisken, Alto | Theo Altmeyer, Tenor | Claus Ocker, Bariton

Friedrich Schmidtmann, Sopran-Blockflöte | Wolfgang Schwarzrock, Alt-Blockflöte | Alfred Lessing, Tenor-Gambe | Gerhard Kastner, Positiv

Melchior Neusidler (1531-1590/91) Der Fuggerin dantz - aus "Teutsch Lautenbuch", Straßburg 1574 1' 20" A10

Eugen Müller-Dombois, Renaissance-Laute

Filippr di Monte (1521-1603) Sottile e dolce ladra - Madrigal a cappella 1' 37" A11

Maria Friesenhausen, Sopran | Jeanne Deroubaix, Mezzospran | Emmy Lisken, Alt | Theo Altmeyer, Tenor | Claus Ocker, Bariton


Hans Leo Hassler Mein Lieb will mit mir kriegen - für 8stimmigen Doppelchor a cappella 2' 25" A12

RIAS-Kammerchor | Günther Arndt, Leitung

Hans Leo Hassler Ich scheid von dir mit leyde - 6stimmig 2' 55" A13
Alfred Lessing, Diskant-Gambe | Herbert Naumann, Alt-Gambe | Heinrich Haferland, Tenor-Gambe



Horst Hedler, Violone | RIAS-Kammerchor | Günther Arndt, Leitung

Christian Erbach (1570-1635)
Ricercar VII. Toni in DTB IV/2, herausgegeben von E. v. Werra, Leipzig 1903
5' 35" B1

Johannes Brenneke, and der historischen Orgel der Jakobi-Kirche zu Lübeck

Adam Gumpelzhaimer (1559-1625) Ach wie elend ist uns're Zeit - 3stimmig 1' 25" B2
Adam Gumpelzhaimer Die finster Nachte - 3stimmig 1' 25" B3

Windsbacher Knabenchor | Hans Thamm, Leitung

Jean Baptiste Besardo (um 1567-1625) Galliarda - in "Saggio, Sulla Melodia Populare del cinquecento", herausgegeben von Oscar Chiesotti
1' 40" B4

Eugen Müller-Dombois, Barock-Laute

Gregor Aichinger (1564-1628)
Beati omnes, qui timent Dominum - Motette a cappella - in DTB X/1, herausgegeben von Theodor Kroyer, Leipzig 1909 7' 30" B5

RIAS-Kammerchor | Günther Arnst, Leitung


Hans Leo Hassler Herzlich lieb hab ich dich, o Herr - für 8stimmigen Doppelchor a cappella 6' 45" B6

Windsbacher Knabenchor | Hans Thamm, Leitung




 
Interpreters (see above).

 






Luogo e data di registrazione
-

Registrazione: live / studio
studio

Producer / Engineer
Fritz Ganss / Gerd Berg / Christfried Bickenbach / Horst Lindner

Prima Edizione LP
Columbia - C 91 109 - (1 LP) - durata 52' 27" - (p) 1962 - Analogico

Altre edizioni LP

EMI Electrola - 1C 037-46 521 - LC 0233 - (1 LP) - durata 52' 27" - (p) 1962 - Analogico

Edizioni CD
-

Cover
Die Stadt Augsburg huldigt Gustav Adolf von Schweden im Jahre 1634 - Kupferstich von Jakob Custodis












Augusta Vindelicorum Geschichte und Gestalten
Der Weg Augsburgs umspannt fast zwei Jahrtausende. Er beginnt mit dem Marsch römischer Legionäre zur Donau. Wo sich Lech und Wertach vermählen, in der Mitte der schwäbisch-bayerischen Hochebene, machen die Legionäre Rast. Der Platz behagt ihnen. Aus dem flüchtig angelegten Lager wächst ein behagliches Römerkastell mit Mauern und Türmen und beheizten Fußböden. In einem Gemach des Kastells schreibt Drusus, der Stiefsohn des Kaiser Augustus, eine Epistel nach Rom, daß er ein neues Lager gegründet habe und daß er diesen Platz künftig Augusta vindelicorum nennen werde. 15 vor Christus tritt Augsburg, Augusta vindelicorum, in das Licht der Geschichte.
Das Römerkastell wird größer und größer. Zu den Legionären gesellen sich Kaufkeute. Sie bringen funkelnden Bernstein aus dem Norden, kostbare Tücher aus dem Orient, Geschmeide aus Spanien und Nordagrika uns seltsam geformte Waffen aus Gallien. Aber sie bringen nicht nur Kleinode, Raritäten. Sie bringen auch den Schatz der Schätze ins Land, das eine Licht, das über die Zeit hinwegleuchtet: das Christentum. Die Legionäre im Tal des Lech spotten über den Mann, der da in Judäa unter Pontius Pilatus ans Kreuz geschlagen wurde. Ihr Lachen verwandelt sich in Zorn, als sie sehen, daß dieser tote Mann - der gar aufestanden sein soll und gen Himmel gefahren - mehr und mehr Anhänger gewinnt, die ihm Gebet und Stimme und sogar ihr Höchstes, das Lebenm weihen. Unter Diokletian kommt es zu blutigen Christenvefolgungen, auch in augusta vindelicorum. Um das Jahr 304 erleidet die heilige Afra den Märtyrertod. Aber der Kaiser ist schon geboren, der ddem Christentum den Weg in das Abendland öffnet - Konstantin der Große. Freilich strebt das Reich, das dieser Kaiser mit seiner Person eint und mit seinem Geiste erfüllt, schon dem Untergang entgegen, der Teilung in Ostrom und Westrom. Die Scharen der Goten ziehen heran, die Hunnen folgen.
536 fällt das nun schon gut fünfhundertjährige Augusta vindelicorum an die Franken, In jener Zeitm aus der kaum Stimmen in unsere Tage hinüberhallen, fangen die Lichter des Glaubens in der Mitte Europas zu glimmen an - in St. Gallen und auf der Reichneau, in Konstanz und auch in Augsburg. In den Tagen Kaiser Ludwigs des Frommen, des dritten Sohnes Karis des Großen, klingt in den Annalen erstmals der Name Augsburg. Gut hundert Jahre später klingt der Name in ganz Europa. Otto der Große zieht auf dem Lechfeld südlich von Augsburg nit seinem Heere den anstürmenden Ungarn entgegen. Er trägt die Heilige Lanze aus Burgund, die einen Nagel vom Kreuze Christi umhüllt. Kaiser Otto schlägt die Ungarn, und noch auf der Walstatt, im Schatten Augsburgs, umbranden ihn die Huldigungsrufe "Pater Patriae", die viel später in das herrliche Wort "Vater Europas" umgedeutet werden. Das frühe Augsburg liegt im Ring des alten Herzogtums Schwaben. Unter Kaiser Heinrich IV. fällt das Herzogtum an die Hohenstaufen, die es zwei Jahrhunderte hindurch bewahren.
Erst nach dem Tode Konradins auf dem Schafott in Neapel besinnen sich die Augsburger auf ihre Bürgerfreiheit. Sie ertrotzen sich in den ersten Regierungsjahren Rudolfs von Habsburg die Anerkennung als Freie Reichsstadt. Sie treten in der Zeit Ludwigs des Bayern dem Schwäbischen Städtebund bei. Sie bewahren sich eine sehr eigenwillige Stadtverfassung, die den Consulen und Patriziern weite Rechte einräumt. Erst in den späten Regierungsjahren Kaiser Karls lV. gewinnen auch in Augsburg die Zünfte Freiheiten und Rechte. In dieser frühen demokratischen Zeit Augsburgs zieht 1368 Ulrich Fugger aus Graben auf dem Lechfetd in die Stadt an der Mündung der Wertach in den Lech. Schon dreißig Jahre später gelten die Fugger als wohlhabende Bürger. Sie unterhalten eine Barchentweberet mit Verkaufsgewölben in der Nähe des alten Rathauses. Der Handel Augsburgs blüht. Der letzte luxemburgische Kaiser, Sigismund, verweist die kaiserlichen Vögte aus der Stadt und schenkt Augsburg damit die unabdingbare Reichsfreiheit.
Jakob Fugger, der Enkel des ersten Fugger, vermählt sich indessen mit der Tochter des Augsburger Münzmeisters Bäsinger. Aber der Münzmeister macht bankerott und zieht sich eilig nach Schwaz in Tirol zurück. Dort schürft er in einem Bergwerk nach Silber. Die kritische Lage seines Schwiegervaters stört Jakob Fugger nicht. Im Gegenteil, er zieht selbst nach Schwaz und sucht gemeinsam mit Bäsinger nach Silberadern im Gestein. Und er hat Glück. Er findet reiche Adern und gründet mit dem großen Silberaufkommen das unermeßliche Vermögen des Hauses Fugger. Er beginnt nun Geschäfte ganz anderen und viel größeren Stils, durchaus nicht nur mit Waren und Handelsgütern, Geschäfte auch mit und um Geld. Das Vermögen der Fugger vermehrt sich. Dahinter verbirgt sich eine sehr durchdachte Famillenpotitik: das Gesetz der Unteilbarkeít des Vermögens. Die Söhne Jakob Fuggers - Ulrich, Georg und Jakob - übernehmen zu gleichen Teilen den Besitz. Sie bewahren ihn alle stürmische Zeit hindurch mit Klugheit. Der federführende unter ihnen, der jüngere Jakob Fugger, tritt 1534 nicht im Überschwang zu den Lutheranern über - wie die meisten Augsburger. Das trögt ihm manchen scheelen Blick ein, aber es erspart ihm den schmählichen neuen Übertritt zur katholischen Kirche, der wiederum den meisten Augsburgern 1548 bevorsteht. Diese Beständigkeit erhölt Fugger auch die Freiheit der eigenen Meinung. Fugger ist Katholik, aber er kann es sich als guter Katholik leisten - ohne seinen Ruf zu schmälern -, die meist protestantischen Humanisten zu fördern. Dieser jüngere Jakob Fugger ist ein moderner Mensch, vor allem ein moderner Kaufmann. Er verschließt sich keiner Neuerung. Er nutzt als einer der ersten europöischerı Kaufleute die Vorteile des Seeweges nach: Ostindien. Freilich riskiert er den Verlust seiner Gewürzschiffe. Aber der Einsatz gelingt. Die Schiffe kommen durch, und Fugger ist es, der weite Teile des Kontinents als erster mit kostbaren Waren aus den fernen Welten versorgt. Der Ruhm des Hauses Fugger steigt höher und höher. Auch Kaiser erweisen den Fuggers ihre Gunst, allerdings nicht ohne Grund. Sie gehen die Augsburger Kaufherren sehr nüchtern um Darlehn an. Zunächst Maximilian I., später Karl V., schließlich Rudolf II. Und die Fugger geben den Kaisern Geld, sehr viel Geld, 70.000 Goldgulden, 170.000 Dukaten und mehr.
Am Ende des 15. Jahrhunderts ziehen die Fugger in ihr Haus in der späteren Maximiliansstraße. Die Zeit ist bewegt, die Wolken des Glaubenskrieges ziehen am Himmel auf. Luther kommt nach Augsburg. Ein Jahr vor Kaiser Maximilians Tod lädt Kardinal Cajetan den Augustinermönch aus Wittenberg in die Fuggerstadt. Kardinal und Mönch disputieren, aber sie finden keine Brücke der Verständigung. Drei Jahre später steht Luther in Worms und spricht im Angesicht Karls V. sein großes Wort: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen." Es ist eine seltsame Zeit. Die Macht des Hauses Habsburg steht im Zenit. Ist die alte Welt von den Schatten der Nacht verdunkelt, so blüht das Sonnenlicht über Mondo Nuovo, über der Neuen Welt, über Mexiko. Fast ganz Europa horcht auf das Gebot des Habsburgers. Nur ein Mönch versagt ihm den Gehorsam und ein Kaiser der Azteken. Der Mönch übersetzt auf der Wartburg das Buch der Bücher, und der Kaiser Montezuma geht weise lächelnd in den Tod. Karl V. träumt von einem universalen Kaisertum, von einer Krone, deren Heiligkeit den Erdball urnspannt. Er ist nahe daran, dies hohe Ziel zu erreichen. Aber sein Leben verllscht - noch vor dem Ziel - still und in Demut in der Bannmeile des spanischen Klosters San Yuste. Vor dieser dunklen Stunde aber berührt die Lebensbahn des Kaisers noch oft die Reichsstadt Augsburg.
Die Neffen des kinderlosen jüngeren Jakob Fugger, Raimund und Anton, erben das Vermögen der Familie. Karl V. erhebt sie zu Reichsgrafen. Er gesteht ihnen das Recht eigener Goldund Silbermünzenprägung zu. Und die Fugger wissen diese Gunst zu nutzen. Der Kaiser ist oft in ihrem Hause Gast. Sie leihen ihm große Summen Geldes. Und sie verbrennen, der Legende nach, die Schuldscheirıe des Kaisers im Angesicht der Römischen Majestät im Kamin ihres Hauses. Aber sie sind nicht allein Kaufleute (Hutten hat sie „Knauser" gescholten). Anton Fugger hilft den Armen, er steht bedrängten Poeten und Musikanten bei, Gelehrten und Alchimisten. Er wird im Reiche so etwas wie ein „Hort der Armen und Gelehrten". Um diese Zeit wird die Augsburger Pracht sprichwörtlich. Wohl hat Elias Holl noch nicht sein Rathaus mit dem Goldenen Saal und den vier Fürstenzimmern geschaffen, auch das Bäcker- und das Metzgerhaus noch nicht. Aber Dom und Ulrichskirche, viele Brunnen und eine hohe Zahl stolzer Bürgerhäuser wachsen empor. Holbein und Burgkmair schmücken die Häuser mit Gemälden. Goldschmiede aus der Schule des Matthias Wallbaum hämmern kostbare Reliquienbehältnisse und zierliche Silberreliefs. Fahrende Sänger aus allen Teilen des Reiches machen in Augsburg Rast.
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts gerät Augsburg in Not. Die protestantischen Städte unterwerfen sich dem Kaiser und erhalten gegen hohe Kontribution Verzeihung. Die Augsburger Bürger wollen sich diesem kollektiven Sdtuldspruch zunächst nicht beugen. Sie holen ein Gutachten ihres Landsknechthauptmanns Schertlin von Burtenbach ein. Der Württemberger Schertlin sagt ja zur Verteidigung. Aber die Würfel sind längst gefallen. Anton Fugger hat sich heimlich mit dem Kaiser getroffen und über die Zukunft Augsburgs verhandelt. Die Antwort des Kaisers ist klar: die Stadt soll ein Fähnlein Kriegsknechte stellen und dem Feldhauptmann Schertlin den Laufpaß geben. Nun ist es nicht einfach, einen Kriegsmann wie Schertlin davonzujagen. Die Augsburger verhandeln rnit dem Feldhauptmann. Sie bitten ihn, „ein paar Wochen in die Schweiz zu gehen“, Herr Fugger würde sich etkenntlich zeigen: all sein „liegendes und fahrendes Gut" würde ihm ersetzt. Schließlich geht Schertlin. Aber die Augsburger Bürger sind mit Schertlin ihre Sorgen nicht los. Der Preis für die neue kaiserliche Gunst ist hoch. Sie lautet auf 150.000 Dukaten und zwölf Kanonen.
Sieben Jahre später wird in Augsburg der Religionstriede besiegelt. Er ist wohl nur ein loser Kornpromiß. Wahre Glaubensfreiheit bringt er nur den Fürsten, doch er verdeckt den offenen Streit. Aber die Geschichte zieht Augsburg wieder und wieder in den Brennpunkt der Geschehnisse. Schweden und Kaiserliche ringen im Dreißigjährigen Krieg um die Fuggerstadt. Lange nach dem Frieden zu Münster wird 1686 in der Stadt die Augsburger Allianz beschlossen, das Bündnis von Kaiser und Reichsständen, von Schweden und Spaniern gegen Frankreich. Der Krieg im Herzen des Reiches ist erloschen, aber die Fackel der Bedrohung loht zugleich im Osten und Westen, am Rhein und an der Donau. Vom Balkan her ziehen die Türken heran, und vor den Toren Heidelbergs stehen die Söldner Ludwigs XIV.
Knapp zwanzig Jahre später greifen die Wittelsbacher das erstemal nach Augsburg. lm Spanischen Erbfolgekrieg besetzt der Kurfürst von Bayern die Stadt der Fugger. Gegen eine Kontribution von vier Tonnen Gold zieht er wieder ab. Für ein Jahrhundert noch bleibt der Stadt die Reichsfreiheit erhalten. Und immer sind es die Fugger, die in der Blüte, aber auch in der ärgsten Not den Weg der Mitte - der nicht immer ein Weg der Feigheit zu sein braucht - finden. Von den Tagen Maximilians I. über Karl V. und Rudolf II. bis zu Franz II. ist ihr Palais das Haus der Römischen Kaiser Deutsdıer Nation, das Haus der Kaiser, deren Geist Europa umspannt. In der Stunde des Untergangs des alten Reiches, 1803, wird die Freiheit der Stadt Augsburg von den Deputierten des Heiligen Reiches noch einmal bestätigt. In der gleichen Stunde erhebt Kaiser Franz II. die Fugger in den Fürstenstand.
Im Frieden von Preßburg erhält Bayern die Stadt Augsburg. Am zweiten Weihnachtstag 1805 - im Todesjahr Schillers - ziehen bayerische Regimenter in die Reichsstadt ein. Eine Woche später vertauscht der Wittelsbacher Maximlllan I. den Kurhut mit der Königskrone. Und im März 1806 erklärt ein förmliches Dekret die Reidısfrelheit der Fuggerstadt für erledigt. Wieder ein Jahr darauf fällt das legendär seit dem Jahre 600 bestehende Bistum Augsburg - dessen Gebot von Hohenschwangau bis zum Donauried galt - unter die Hoheit des Erzstiftes München-Freising. Der letzte Bischof von Augsburg ist ein Wettiner und Sohn König Augusts III. von Polen. Die Stammburg der Wittelsbacher liegt keine dreißig Kilometer von Augsburg entfernt. In ihrem Schatten blühen zweitausend Jahre europäischer Geschichte. Es Ist ein weiter Weg von Augusta vindelicorum bis Augsburg, vom Römerkastell bis zur Hauptstadt von Bayerisch-Schwaben. Ein Weg, an dessen Anfang das Heilige Land schon auf die Erfüllung des Prophetenwortes von der Geburt des Heilands wartet; ein Weg, on dessen Scheitelpunkt die protestantisd'ıen Stände Kaiser Karl V. in einem Gemach der alten bischhöflichen Pfalz die Augsburgische Konfession einhändigen. Und es ist ein seltsamer Weg vom mauerumgürteten Lager der Legionäre bis zur Zuflucht der Armen und Heimatlosen, bis zur Fuggerei, der Stadt in der Stadt, abgeschlossen durch Tore, geteilt durch drei Haupt- und drei Nebengassen, dreiundfünfzig Häuser mit hundertundsechs Wohnungen, deren keine mehr als 3,43 Mark an Mietzins im Jahre kostet.
HANS-ULRICH ENGEL

Musik im Hause der Fugger
Die vorliegende Platte zeigt die Vielseitigkeit der Renaissancemusik in der Fuggerstadt Augsburg, als dort ein internationaler Geschmack herrschte. Von den einfachen Lautensätzen des Octavianus II. Fugger über die herrliche Canzone für mehrere Instrumente von Giovanni Gabrieli bis zu den feinsinnigen Canzonetten zu vier Stimmen des Hans Leo Haßler und der innigen Motette des Gregor Aichinger finden wir fast alle Formgattungen der damaligen Zeit vertreten. Nicht alle Werke stammen von Komponisten, die in Augsburg tätig waren, aber alle sind eng mit der Stadt oder der Fugger-Familie verbunden.
GAOVANNI GABRIELI, 1557 zu Venedig geboren, ist im gleichen Jahr (1612) wie sein Freund Haßler gestorben. Von 1535-79 war er Adjunkt Orlando di Lassos in München; 1584 wurde er zweiter Organist an San Marco in Venedig. Nach dem Tode seines Oheims Andrea Gabrielí übernahm er 1586 an dieser Kirche das Amt des ersten Organisten bis zu seinem Tode. Unter den Instrumentalmusik-Komponisten der Spätrenaíssance muß Giovanni Gabrieli an erster Stelle genannt werden. Er und sein Onkel verliehen der alten, vierstimmigen Instrumentalcanzone durch die Verwendung von mehreren (bis zu 12) Instrumenten und durch die Steigerung der melodischen und rhythmisdten Möglichkeiten neues Leben, wodurch die Entwicklung der Instrumentalmusik vorangetrieben wurde. Gabrielis Canzone zu acht Stimmen in zwei Chören (Streicher - Bläser) ist in der Instrumentalmusik ein außerordentlich frühes Beispiel für eine geschlossene Form in strenger Da capo-Form ABA; hier sind die Teile - Exposition, Durchführung, Reprise - bereits vorhanden, aus denen sich viel später die Sonatenform entwickelte. Die breit angelegte Canzone ist in ihren melodischen Wendungen und ihrer rhythmischen Vitalität die rechte Einleitung für ein klingendes Bild vom prunkvoilen Musikleben im Augsburg der Spätrenaissance.
Der um 1510 zu Venedig geborene ANDREA GABRIELI war wahrscheinlich Schüler des an San Marco tätigen niederländischen Meisters Adrian Willaert. Er zählte zu den größten und einflußreidısten Meistern der Renaissance und starb Ende 1586 zu Venedig. - Die Sammlung „Concerti di A. & G. Gabrieli . . . 1587“, in der Giovanni seines Oheims gedenkt und die hohe Kunst dieses Mannes eriurchtsvoll bewundert („ich bin ihm nur etwas weniger als ein Sohn"), ist „lL SIG GIACOMO FUCCARI, SENIORI . . ." dediziert. Daraus geht hervor, daß Andrea die Familie Fugger und besonders Jakob d. Ä. verehrte und daß er die Sammlung als Geschenk an Jakob Fugger geplant hatte. Das zweiteilige Madrigal „In nobil sangue" und „Amor s'è in lei" - Prima Parte von Andrea, Seconda Parte von Giovanni Gabrieli - ist eines der schönsten und empfindsamsten Stücke dieser Sammlung. Das Modrigal des 16. Jahrhunderts war das weltliche Gegenstück zur sakralen Motette und war wie diese durchkomponiert. Beide Teile unseres fünfstimmigen Madrigals beginnen mit demselben polyphon gearbeiteten, aufsteigenden Quartsprung, werden aber ganz verschieden weitergeführt, wobei die neuere Richtung des jüngeren Komponisten klar erkennbar wird. Die durch melodische Linien ineinander fließenden Textabschnítte Giovannis - gegenüber der deutlichen Trennung der Abschnitte bei Andrea - zeigen die Entwicklung der neueren Schreibart.
Die vierstimmige Orgel-Canzone von HANS LEO HASSLER ist nicht eigentlich ein typisches Beispiel für die Orgelwerke des großen Fugger-Meisters; ihre Einfachheit zeigt aber seine schlichte Schreibart. Der zweite Teil des Werkes, das die Form aabb der vokalen Canzonetten aufweist, ist typisch für Haßlers Orgel-lntroiten, weniger tür dessen sonstige Canzonen. Diese Caınzone zeichnet sich durch ein geniales Motivwechselspiel aus.
Hans Leo Haßler, der - wie zwei Jahrhunderte später Mozart - die Kunst des Nordens mit der des Südens in einer unverkennbar persönlichen Schreibart verschmelzen hat, wurde 1564 als Sohn eines Stelnmetzen und Organisten zu Nürnberg geboren. Er erhielt ersten musikalischen Unterricht durch seinen Vater und sehr wahrscheinlich auch durch den Lasso-Schüler Leonhard Lechner. 1584 trat der junge Meister seine berühmte Italienreise an, um in Venedig bei Andrea Gabrieli zu studieren, wobei er auch enge Freundschaft mit dessen Neffen Giovanni schloß. Wohl auf Empfehlung Andreas, der im Hause Fugger guten Ruf genoß, kam Haßler 1585 nach Augsburg, wurde 1586 Kammerorganist des Grafen Octavianus II. Fugger und behielt dieses Amt bis 1601. Dann war er bis 1608 der höchstgestellte Musiker seiner Vaterstadt Nürnberg. Er wurde durch Kaiser Rudolf II. zweimal (1595 und 1604) in den Adelsstand erhoben, wurde 1602 zum kaiserlichen „Hofdiener von Haus aus“ und endlich 1608 zum kurfürstlichen Organisten bei Christian II. von Sachsen ernannt. Am 8. Juni 1612 verstarb er in Frankfurt, wo er sich anläßlich der Kaiserwahl aufhielt.
Die Canzonetten des jungen Haßler gehören zu seinem Erstlirıgswerk (1590), das er Christoph Fugger als Dank für erwiesene Großzügigkeit widmete (vermutlich war er schon 1585 in die Dienste der Fugger getreten). - „O tu che mi dai pene” ist kein gewöhnliches Gesellschaftslied der Zeit. Gleich vielen anderen der Sammlung („Canzanette à 4 voci . . . 1590“) zeigt es, wie früh Haßler die Schreibarten der Niederländer und der Italiener verschmolzen hat. Trotz der dreíteiligen Canzonetten-Form aabcc ist es dem Meister gelungen, den Text von der schmerzhaften Liebe durch eine Musik von verinnerlichter Schönheit (ohne die Schwermut der italienischen Madrigalisten) auszudeuten. Polyphonie, Homophonie und Echotechník sind vollkommen beherrscht und rniteinander verschmelzen. - „Mi sento ohime moríre" ist in derselben Form, aber als echte Canzonette - als eine Art
Tanzlled - leicht, hübsch und durchaus homophon ausgearbeitet. Das Gefühl des Sterbenmüssens (ohime morire) ist musikalisch nicht ernst gemeint, sondern mehr mit Koketterie als durch echtes Gefühl zum Ausdruck gebracht. - „Chiara e lucente stella" ist zweiteilig, mit einer beschwíngterı Melodie homophon gesetzt. Haßler verleiht dem Text durch herrlichen Wohllaut innigen Ausdruck der jungen und zarten Liebe. Bemerkenswert, wie sorgsam er die untere Stimme durch geschickte, sparsame Verwendung behandelt.
Zwei der vier aufgenommenen Lautenstücke stammen aus dem „Lauttenbuech" des damals dreizehnjährigen OCTAVIANUS II., der 1562 in Bologna studierte und dort die vielfältigen Tanzlieder der Gesellschaftsmusik des „Welschlandt" kennenlernte. Laut der Pinacotheca Fuggerorum wurde Octavian am 12. Januar 1549 geboren. Als Rat des Kaisers Rudolf II. und als eines der Stadtoberhàupter Augsburgs war er ein sehr einflußreicher Mann im Kulturleben der Stadt. Der Patron Hans Leo Haßlers darf als einer der wichtigsten Pfleger der Spàtrenaissance-Musik gelten. „Saltarello de megio" unıd „La fantina" sind sehr einfach gesetzte Gesellschaftstäınze (Springtänze) im Tripeltakt, die in der Form aa'bb' gehalten sind.
DOMENICO MARIA FERRABOSCO (1513-1574) dürfte in Musikliebhaberkreisen der italienisch beeinflußten Stadt Augsburg durch sein 1542 erschienenes, bis 1654 häufig nachgedrucktes, berühmtes Mcıdrigal bekannt gewesen sein: „Io mi snm giovinett'e volontieri", ein sehr homophon angelegtes, mit leichter Polyphonie belebtes Madrigal, log 1569 der „Missa Primi Toni“ von Palestrina zugrunde.
„Der Fuggerin dantz" stammt aus dem „Teutsch Lautenbuch 1574" von MELCHIOR NEUSIDLER, dem Sohn und Schüler des Nürnberger Komponisten und Lautenisten Hans Neusidler. Melchior, Bürger und „Lauttenschlager“ zu Augsburg und gern gesehener Gast bei der Familie Fugger, wor Bahnbrecher der italienischen Lautentabulatur in Deutschland. Der Tanz, vielleicht einer Fuggerin verehrt oder von einer Fugger-Dame besonders geschätzt, ist ein heiterer deutscher Gesellschaftstanz, der für die tänzerische Lebendigkeit der Laute bestens geeignet ist.
FILIPPO Dl MONTE gehört, obwohl er zeitlich in die Spätrenaissance hineinreicht, zur älteren Generation der Lasso und Palestrina. Der flämische Meister studierte wie Lasso in Italien und war eine Zeitlang an der King's Chapel in London tätig. 1568 wurde er Hofkomponist und Musiker bei Maximilian II. in Wien. Seit 1576 stand er in Rudolfs II. Diensten in Prag, wo er 1603 verstarb. Wie viele andere Komponisten und Künstler seiner Zeit genoß er die Großzügigkeit der Fugger. Er brachte seinen Dank an Johann Fugger für die 1554/55 zu Antwerpen und zu Augsburg erwiesene Gunst in der Widmung seines ersten Buches „Madrigali Spirituali" (1583) zum Ausdruck. Das fünfstimmige Madrigal „Sottile e dolce ladra" aus dem dreizehnten Buch ist ein Versuch in der modernen Schreibart; di Monte bleibt in der Harmonieführung der älteren Generation verbunden, ist jedoch sonst dem modernen Stil Giovanni Gabrielis mit kurzen Motiven und Ansätzen zur Mehrchörigkeit verpflichtet.
HASSLERS Sammlung „Neue teutsche Gesang" wurde 1596 zu Augsburg gedruckt. Sie enthält mit die besten deutschen rnehrstimmigen Lieder und weist eine herrliche Stilvermischung der Canzonetten und Madrigale auf. Der achtstimmige Satz „Mein Lieb will mit mir kriegen" für zwei Chöre läßt eine solche Stilvermischung erkennen; er zeigt ferner sehr deutlich Haßlers meisterhafte Beherrschung der Mehrchörigkeit in der wechselnden Verwendung beider Chöre. - „Ich scheid von dir mit leyde" (sechsstimmig) ist ein durchkomponiertes deutsches Madrigal von außerordentlicher Schönheit. Die tiefe Innerlichkeit der Melodik, ihre Erfüllung durch die feinsinnig ausgearbeitete Harmonie mit trefflicher Verwendung der Dissononz, die Andeutung der Mehrchörigkeit, die bezaubernde Vermischung der polyphonen und homophonen Schreibart und das schöne melodische Fließen der Stimme(n) vereinen sich zu einem der schönsten weltlichen Chorwerke Haßlers.
CHRISTIAN ERBACH, geboren um 1570 zu Gaualgesheim (Rheinhessen), von 1596 bis 1614 Organist von Marcus Fugger d. J. und Nachfolger Haßlers als Stíftsorganíst an St. Moritz, war ab 1614 Haupt-Stadtpfeífer und Hilfsorganist am Dom. Von 1624 bis zu seinem Tode 1635 war er Domorganist, daneben eifriger Lehrer und angesehener Komponist. Erbachs Orgelwerke zeigen eine gepflegte Kontrapunktlk und eine Vorliebe für das Ricercar. Zum größten Teil sind seine Ricercare, wie das vorliegende VII. Toni, monothematisch durchgeführt, wobei aber oft melodische Ideen in lebendigeren Rhythmen hinzutreten, die als Kontrapunkte zum Hauptsubjekt im Laufe des Stückes ihre Durchführung erfahren.
ADAM GUMPELZHAIMER gilt als beeutendster Musiktheoretiker und evangelischer Kirchenmusiker Augsburgs. Er wurde 1559 zu Trostberg (Oberbayern) geboren, erhielt seine musikalische Erziehung im Augsburger Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra und wurde 1581 Praeceptor und Kantor am Gymnasium St. Anna. 1582 begleitete er, möglicherweise als Erzieher, die Söhne Johann Jakob Fuggers an die Universität Ingolstadt. 1590 wurde er Augsburger Bürger und blieb in seinem Amt am St. Anna-Gymnasium bis zu seinem Tode im Jahre 1625. - Die zwei dreistimmigen Kirchenlieder „nach Art der Welschen Villanellen" sind volkstümllcher Art (Villanellen = Bauernlieder), aber in ihrer geschmackvollen imitatorischen Polyphonie zugleich kleine Kunstwerke. Sie dürften neben dem Gottesdienst auch dazu gedient haben, die jungen Gymnasiasten in die Kunst der Mehrstimmigkeit einzuführen.
JEAN BAPTISTE BESARD(US), geboren in Bensançon (Burgund), promovierte 1587 zum Dr. juris, studierte Laute bei Lorenzini in Rom und ist in Augsburg 1617 nachweisbar. Hier war er als Advokat tätig, galt aber daneben als ausgezeichneter Kenner der Lautentechnik des neuen (17.) Jahrhunderts. Besard ließ in Augsburg zwei Werke für Laute veröffentlichen: „Isagoge in artem testudinarium" (1614) und „Concertationes Musicae“ (1617). Die Gailiarde (ein Nachtanz im Tripeltakt, wie der Saltarello od. Hupfauf) - in freier Übersetzung ihres Titels: „Galliarde von Pomponi von Bologna, bekannt unter dem Namen Dolorata“ - ist ein heiterer Tanz in dreiteiliger Form (aabbcc) und stammt aus dem sechsten Buch „Thesaurus Harmonius" (1605).
GREGOR AICHINGER wurde 1564, im gleichen Jahr wie sein Kollege Haßler, geboren. 1573 war er Singknabe bei Lasso in München, 1578 Student in Ingolstadt und 1584 Fuggerorganíst bei St. Ulrich und Kammermusiker Jakob Fuggers. Bald darauf ging er zu Giovanni Gabriele nach Venedig und 1588 wieder nach Ingolstadt, um seine Studien fortzusetzen. Um 1600 wurde er Geistlicher und als Chorvikar an den Dom berufen. Er starb zu Augsburg 1628. . „Beati omnes qui timent Dominum", eine dreiteilige Motette im Stil der Lasso-Schule (1. Teil: 5-stimmig; 2. Teil: 3-stimmig; 3. Teil: 5-stimmig) ist auf unserer Platte das einzige Vokalwerk über einen lateinischen Text. Als Abschluß folgt die herrliche deutsche Liedmotetle „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“ von Hans Leo Haßler. Beide Werke sind Perlen der Kirchenmusik Augsburgs und stammen von zwei der größten Meister des süddeutschen Raumes - Komponisten der Stadt Augsburg unter der Schirmherrschaft des Hauses Fugger.
C. RUSSELL CROSBY
(Columbia C 91 109)