2 CD - 88697 02807 2 - (c) 2006

"Muss denn immer alles anders sein?"






MUSIK IM GESPRÄCH - Begegnung mit Alice & Nikolaus Harnoncourt


"Sendung Parlando" vom 27. Marz 2005 auf Schweizer Radio DRS 2






CD 1 - (A. & N. Harnoncourt im Gespräch mit Gabriela Kaegi und Roland Wächter) 51' 47" 51' 47"
- Holzstühle 0' 55"
1
- Monteverdis Poppea einst (1973) und heute 17' 36"
2
- Alice und Nikolaus Harnoncourt interpretieren Bach 5' 46"
3
- Die 50er-Jahre: Kartoffeln, Instrumente, Concentus Musicus 7' 59"
4
- Mozarts Jugendsinfonien 3' 41"
5
- Verdis Requiem
5' 43"
6
- Nikolaus Harnoncourt probt mit den Wiener Philharmonikern 5' 25"
7
- Bizet, Bartók, Berg
2' 51"
8
- Holznägel 1' 51"
9
CD 2 - (Harnoncourt dirigiert) 68' 16" 68' 16"
- 1. Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-Moll, WAB 109: Scherzo 10' 31"
1
- 2. Smetana: Má Vlast: Vtlava (Die Moldau) 12' 49"
2
- 3. Bartók: Divertimento fur Streichorchester, Sz. 113: Allegro assai
7' 50"
3
- 4. Haydn: Die Schöpfung, Hob. XXI:2: "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes... Dem kommenden Tage sagt es der Tag" 4' 24"
4
- 5. Haydn: Orlando Paladino, Hob. XXVIII:11: "Ad un guardo"
4' 02"
5
- 6. Haydn: Sinfonie Nr. 85 B-Dur, Hob. I:85 "La Reine de France": Finale. Presto 3' 11"
6
- 7. Mozart: Requiem, KV 626: III. Sequentia: Recordare
6' 19"
7
- 8. Mozart: Zaide (Das Serail), KV 344: "Wer hungrig bei der Tafel sitzt" 3' 44"
8
- 9. Mozart: Sinfonia Nr. 25 g-Moll, KV 183: Allegro con brio 10' 42"
9
- 10. Händel: Messiah, HWV 56 "Hallelujah"
4' 03"
10




 
Dorothea Röschmann, Sopran (4) Bernarda Fink, Alt (7)
Michael Schade, Tenor (4) Kurt Streit, Tenor (7)
Christian Gerhaher, Bariton (4) Gerald Finley, Bass (7)
Elisabeth von Magnus, Messosopran (5) Anton Scharinger, Bass (8)
Christine Schäfer, Sopran (7)



Wiener Philharmoniker (1, 2)
Chamber Orchestra of Europe (3)
Arnold Schoenberg Chor (4, 10)
Concentus Musicus Wien (4, 5, 6, 7, 8, 9, 10)


Nikolaus Harnoncourt
 
Luogo e data di registrazione
Schweizer Radio DRS 2 - 27 marzo 2005 (Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 26. Februar 2005 in Opernhaus Zürich) - CD 1
Registrazione live / studio
studio
Producer / Engineer
DRS 2 KULTUR CLUB
Prima Edizione CD
RCA "Red Seal" - 88697 02807 2 - (2 cd) - 51' 47" + 68' 16" - (p) 2005 (CD1) & (p) 2006 (CD 2) - (c) 2006 - DDD
Prima Edizione LP
-
Nota
Le musiche contenute nel CD 2 sono le medesime già pubblicate nel 2003 (1, 2, 4), 2004 (3, 7), 2005 (6) e 2006 (5, 8, 9, 10)

Notes
Alice und Nikolaus Harnoncourt
Ein halbes Jahrhundert nun schon prägt Nikolaus Harnoncourt das europöische Musikleben. Nicht als einer unter anderen, sondern als Pionier. Seit der Gründung seines Concentus Musicus Wien in den 50er-Jahren yeigte er, wie man mit alten Partituren und Instrumenten auf neue Weise umgehen konnte. Wie man eine vermeintlich verstaubte Musik zu frischem Leben wecken konnte. Das Monteverdi-Revival, das von seinen Produktionen am Zürcher Opernhaus ausging, war nur die Spitze des Eisbergs. Bach und Händel waren immer dabei; später kam Moyart, dann Beethoven, dann Schubert...
Zahlreiche Jüngere taten es ihm nach, von London bis Venedig, und sogar in Japan. Immer aber war Nikolaus Harnoncourt ein Schritt voraus. Bald zeigte er, wie man die Musizierpraxis der ,,alten Musik" auch auf die traditionellen Sinfonieorchester übertragen konnte. Sinfonien von Brahms, Bruckner und Dvořák, Werke von Verdi und Smetana erklangen unter Hamoncourts Händen nun ebenfalls wie neu - und die Berliner oder Wiener Philharmoniker manchmal auch.
Jedoch: Wenn von ,,Harnoncourt“ die Rede ist, sind eigentlich immer zwei gemeint: Nikolaus und Alice Harnoncourt. Jahre und Jahrzehnte lang war die Violinistin Alice Harnoncourt Konzertmeisterin des Concentus Musicus Wien. Und weit mehr als das: Das Harnoncourt’sche Lebenswerk war und ist Teamwork. Vom Erarbeiten des Notenmaterials über Projekte und Proben bis hin zu den Aufführungen und Aufnahmen. Von der ehelichen Partnerschaft während eines halben Jahrhunderts gar nicht zu reden.

Roland Wächter
Leitung Redaktion "Musikjournalismus", DRS 2

Nikolaus Harnoncourt

Nikolaus Harnoncourt, 1929 in Berlin geboren, in Graz aufgewachsen, studierte ab 1945 bei Prof. Paul Grümmer und ab 1948 an der Wiener Musikakademie bei Prof. Emanuel Brabec Violoncello. Von 1952-1969 war er Cellist bei den Wiener Symphonikern.1953 gründete er den Concentus Musicus als Spezialensemble für Alte Musik mit Originalinstrumenten. Das Ensemble konzertiert seit 1957 regelmässig in Österreich (seit vielen Jahren mit einem eigenen Konzertzyklus im Wiener Musikverein) und weltweit auf Konzertreisen. Seit etwa 1960 hat der Concentus Musicus an die 400 Schallplatten mit Musik aus der Zeit von 1400 bis gegen 1800 eingespielt; viele davon haben internationale Preise errungen.
Von 1972-1993 unterrichtete Nikolaus Harnoncourt an der Musikhochschule (heute Universität für Musik) Mozarteum in Salzburg als Professor für Aufführungspraxis Alter Musik. Mit seinen im Residenz Verlag erschienenen Büchern Musik als Klangrede und Der musikalische Dialog liegen Ergebnisse der langjährigen Auseinandersetzung mit den Fragen der Aufführungspraxis vor.
Nikolaus Harnoncourt konzertiert mit den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Chamber Orchestra of Europe: Diese Arbeit ist durch viele Aufnahmen dokumentiert. Das seit 1985 alljährlich stattfindende Festival styriarte in Graz liegt ihm besonders am Herzen.
Eine Auswahl aus seinen zahlreichen Ehrungen und Preisen: 1980 Erasmuspreis, Holland, 1986 Ernennung zum Mitglied der Kungl. Musikaliska Akademien, Stockholm, und 1987 zum Dr. h.c. der Universität Edinburgh, 1994 The Polar Music Prize, Stockholm, 2001 Ernennung zum Mitglied des Ordens ,,Pour le Mérite“ für Wissenschaften und Künste, 2002 Ernst von Siemens Musikpreis (für sein künstlerisches Lebenswerk), 2002 Grammy® für seine Matthäus-Passion.
In den Jahren 2001 und 2003 dirigierte er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, 2002 leitete er bei den Salzburger Festspielen die Produktion von Mozarts Don Giovanni mit Martin Kusej und im darauf folgenden Jahr Mozarts La clemenza di Tito, ebenfalls mit Martin Kusej. 2005 dirigierte Nikolaus Harnoncourt eine aufsehenerregende Neuproduktion von Bizets Carmen bei der styriarte in Graz. Bei den Salzburger Festspielen 2006, die ganz im Zeichen des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart standen, oblag dem Künstler die musikalische Verantwortung für die Produktionen von Le nozze di Figaro sowie La clemenza di Tito.
Seit 1975 leitet er alljährlich Neuproduktionen am Opernhaus Zürich, u. a. den Monteverdi- und den Mozart-Zyklus mit Jean-Pierre Ponnelle und den Mozart/da Ponte-Zyklus mit Jürgen Flimm.

Nikolaus Harnoncourt (1929-2016)
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